Boden- und Freiarbeit

„Man muss das Glück unterwegs suchen, nicht am Ziel… da ist die Reise zu Ende.“ (Indisches Sprichwort)

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Unsere Arbeitsweise

Für uns ist es wichtig, dass die Pferde gerne mit uns arbeiten. Dass sie sich wohl fühlen, entspannt sind und gern mit uns zusammen.

Die Qualität der Arbeit muss aber auch stimmen; dass das Pferd zuhört und Bewegungen ausdrucksstark und mit Leichtigkeit zeigt. Und zwar nicht irgendwann, sondern wenn es angemessen ist.

Damit das gelingt, sind Beziehungs- und Ergebnisorientierung nötig, in guter Balance zueinander. Es muss also beides stimmen: Die Beziehung zueinander und ein gutes Trainingsergebnis.

Ganzheitliches Pferdetraining

Gutes Gelingen hängt dabei von drei Dingen ab: Dem Pferd, dem Menschen und dem Prozess. Das Pferd ist zentral, mit seinen Bedürfnissen und seinem natürlichen Hintergrund. Was braucht es eigentlich, um gut lernen zu können und sich anzuvertrauen? Welche Persönlichkeit hat es, welche Talente ? Wie geht es mit Konflikten und Angst um? Manch ein Pferd geht massiv über Grenzen, ein anderes zieht sich zurück. Unterschiedliche Pferdepersönlichkeiten brauchen eine individuell passende Ansprache.

Pferde als Fluchttiere vertrauen sich gern einem souveränen, sicheren Leittier an. Dann können sie Verantwortung abgeben und sich entspannen. Weil vom Entscheider in der Natur ihr Überleben abhängt, überprüfen sie möglicherweise sehr sorgfältig, ob er hält, was er verspricht und für ihre Sicherheit sorgen kann. Das kann ganz unterschiedlich aussehen: Manchmal kommt das als Angst daher oder Aggression, als Temperament oder Sturheit, als Dominanz oder Nervigkeit.

Der Prozess ist geknüpft an den roten Faden meines Trainings: Was sind meine Ziele, was bin ich bereit dafür zu tun und welche Methoden und Mittel setze ich ein? Wie strukturiere ich eine Lernsituation und was braucht es für eine gelungene Kommunikation? Manchmal macht es z. B. Sinn mit Futterlob zu arbeiten, in anderen Situationen wäre das nicht hilfreich.

Jeder Mensch hat seine persönliche Art zu führen, Beziehungen zu gestalten und an Aufgaben heranzugehen. Wie wir fühlen, wahrnehmen und handeln wirkt sich aus: Pferd und Trainingsergebnis tragen immer unsere persönliche Prägung. Werden wir leicht ungeduldig und sind oft unter Spannung, ist es für unser Pferd schwer loszulassen und zu entspannen. Werden wir schnell streng und fehlt unserem Pferd die Erlaubnis Fehler zu machen, hemmt das den Lernprozess. Wenn wir unsicher-passiv auf Respektlosigkeit oder Übergriffigkeit reagieren, wird das Pferd tun, was es gerade möchte oder uns unhöflich bis bedrohlich begegnen.

Zudem hat jedes Pferd sein eigenes Lerntempo. Wenn das Pferd die Möglichkeiten hat, die Arbeit mitzugestalten, wird es sich engagierter und selbstsicherer einbringen. Ein achtsamer Wechsel zwischen An- und Entspannung im Training hilft, Über- und Unterforderung zu vermeiden und Motivation zu erhalten.

 Arbeiten auf drei Ebenen

Pferd und Mensch reagieren in der Kommunikation auf drei Ebenen und wir sind im Dialog mit den Pferden immer auf allen drei Ebenen unterwegs:

  1. Körperliche Ebene oder „Das Tun“: Methoden und Strategien eines sinnvollen Pferdetrainings. Was tue ich wann und warum?
  2. Mentale Ebene oder „Das Denken“: Blockierende Denkmuster erkennen und unterbrechen. Wie bin ich verständlich (später auch interessant) für mein Pferd?
  3. Emotionale Ebene oder „Das Fühlen“: Gefühlsreaktionen wahrnehmen und richtig damit umgehen. Wie kreiere das innere „Ja“-Sagen, eine gute Motivation bei meinem Pferd?

Wenn eine Ebene zwischen Pferd und Mensch gestört ist, entstehen Symptome: Dein Pferd geht vielleicht nicht auf den Hänger. Oder hört nicht zu. Oder geht nicht allein vom Hof. Im Alltag können sich dann wiederkehrende „Diskussionsrunden“ entwicklen:

  • Du möchtest Dein Pferd holen und es geht weg…
  • Du kannst mit Deinem Pferd gar nicht oder nur mit Angst ins Gelände reiten…
  • Arbeit in fremder bzw. unruhiger Umgebung ist sehr stressig…
  • Medizinische Fürsorge (Wurmkur, Augentropfen, Hufpflege) wird zum Drama…
  • Halftern, Trensen oder Satteln erzeugt Widerwillen…

Zur Problemlösung durchleuchten wir das Problem. Wenn Dein Pferd etwas nicht möchte, bringt Dich Zwang „Ich bin der Stärkere“ oder eine perfekte Technik „Du hast keine andere Wahl“ Deinem Pferd nicht näher.

Im Vordergrund meiner Arbeit steht von daher der Beziehungs- und Kommunikationsaspekt. Dazu kommen dann praktisches „Pferdewissen“, Timing und die richtigen Techniken. Individuelle Problemlösungen und eine konstruktive, vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre liegen mir am Herzen. Dann entwickeln Du und Dein Pferd sich optimal.

Am Anfang steht die gute Verbindung und die beginnt mit Achtsamkeit. Daraus entstehen Vertrauen und Respekt, die Basis von Zuneigung und Leichtigkeit.

Der Schlüssel ist die Kommunikation: Verstehst Du, was Dein Pferd umtreibt? Du weißt wahrscheinlich, was Du von Deinem Pferd willst. Aber was will Dein Pferd von Dir?

Meine Trainingsgrundsätze

  • Was ist, das ist:
    Wahrheit vor Schönheit
  • Dein Pferd ist Nr. 1:
    Beziehung vor Performance
  • Nimm Dir die Zeit,
    die es braucht
  • Klärung geht nur
    im Augenblick
  • Ich bin Ursache für Wirkung
  • So wenig wie möglich,
    so viel wie nötig
  • Möglichkeiten sehen,
    nicht Begrenzungen

Termine und Anmelden

Stimmt das?

Kommunikation ist lebenslanges Raten. Es ist in Ordnung, zu vermuten, wie ein Tier sich fühlt oder was ein Mensch denkt. So fühlen wir uns ein und lernen einander kennen, durch auf Erfahrung beruhende Vermutungen.

Es ist in Ordnung zu raten, was Dein Pferd Dir wohl mitteilen will, solange Du bereit bist, zu akzeptieren, dass Du Dich täuschen kannst. Dann probiere es einfach erneut und experimentiere nach Pippi Langstrumpfs Motto: „Das habe ich vorher noch nie versucht, also bin ich völlig sicher, dass es gut wird!“

Deine Trainerin

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