Kurs Zirkuslektionen

Denksport, Ästhetik und Gymnastik im Dreierpack

Jeder Mensch hat seine persönliche Art zu führen, Beziehungen zu gestalten und an Aufgaben heranzugehen. Wie wir fühlen, wahrnehmen und handeln wirkt sich aus: Pferd und Trainingsergebnis tragen immer unsere persönliche Prägung. Werden wir leicht ungeduldig und sind oft unter Spannung, ist es für unser Pferd schwer loszulassen und zu entspannen. Werden wir schnell streng und fehlt unserem Pferd die Erlaubnis Fehler zu machen, hemmt das den Lernprozess. Wenn wir unsicher-passiv auf Respektlosigkeit oder Übergriffigkeit reagieren, wird das Pferd tun, was es gerade möchte oder uns unhöflich bis bedrohlich begegnen.

Der Prozess ist geknüpft an den roten Faden meines Trainings: Was sind meine Ziele, was bin ich bereit dafür zu tun und welche Methoden und Mittel setze ich ein? Wie strukturiere ich eine Lernsituation und was braucht es für eine gelungene Kommunikation? Manchmal macht es z. B. Sinn mit Futterlob zu arbeiten, in anderen Situationen wäre das nicht hilfreich. Zudem hat jedes Pferd sein eigenes Lerntempo. Wenn das Pferd die Möglichkeiten hat, die Arbeit mitzugestalten, wird es sich engagierter und selbstsicherer einbringen. Ein achtsamer Wechsel zwischen An- und Entspannung im Training hilft, Über- und Unterforderung zu vermeiden und Motivation zu erhalten.

 Arbeiten auf drei Ebenen

Pferd und Mensch reagieren in der Kommunikation auf drei Ebenen und wir sind im Dialog mit den Pferden immer auf allen drei Ebenen unterwegs:

  1. Körperliche Ebene oder „Das Tun“: Methoden und Strategien eines sinnvollen Pferdetrainings. Was tue ich wann und warum?
  2. Mentale Ebene oder „Das Denken“: Blockierende Denkmuster erkennen und unterbrechen. Wie bin ich verständlich (später auch interessant) für mein Pferd?
  3. Emotionale Ebene oder „Das Fühlen“: Gefühlsreaktionen wahrnehmen und richtig damit umgehen. Wie gewinne ich das Herz meines Pferdes?

Wenn eine Ebene zwischen Pferd und Mensch gestört ist, entstehen Symptome: Dein Pferd geht vielleicht nicht auf den Hänger. Oder hört nicht zu. Oder geht nicht allein vom Hof. Im Alltag können sich dann wiederkehrende „Diskussionsrunden“ entwicklen:

  • Du möchtest Dein Pferd holen und es geht weg…
  • Du kannst mit Deinem Pferd gar nicht oder nur mit Angst ins Gelände reiten…
  • Arbeit in fremder bzw. unruhiger Umgebung ist sehr stressig…
  • Medizinische Fürsorge (Wurmkur, Augentropfen, Hufpflege) wird zum Drama…
  • Halftern, Trensen oder Satteln erzeugt Widerwillen…

Zur Problemlösung durchleuchten wir das Problem. Wenn Dein Pferd etwas nicht möchte, bringt Dich Zwang „Ich bin der Stärkere“ oder eine perfekte Technik „Du hast keine andere Wahl“ Deinem Pferd nicht näher.

Im Vordergrund meiner Arbeit steht von daher der Beziehungs- und Kommunikationsaspekt. Dazu kommen dann praktisches „Pferdewissen“, Timing und die richtigen Techniken. Individuelle Problemlösungen und eine konstruktive, vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre liegen mir am Herzen. Dann entwickeln Du und Dein Pferd sich optimal.

Ablauf

Der Kurs geht über 2 Tage

Samstag 10:00 h bis 17:00 h
Sonntag 9:00 h bis 16:00 h
Pause ca. 13:00 h bis 14:00 h

Wir starten am Samstagmorgen mit einer Vorstellungsrunde. Anschließend klären wir Eure individuellen Ziele und machen ein wenig vorbereitende Theorie. Dann wird mit den Pferden in Gruppen jeweils vormittags und nachmittags praktisch gearbeitet.

Sonntagmorgen beginnen wir mit der Videoanalyse des Materials von Samstag und gehen danach wieder in Gruppen in die praktische Arbeit.

Mittags essen wir gemeinsam und jeder Teilnehmer bekommt ein Skript mit den Kursinhalten.

Preise

Aktive Teilnehmer € 285,00
Zuschauer pro Tag € 35,00
zzgl. Nebenkosten

Termine und Anmelden

Teilnehmerstimmen

„Hallo Katharina! Ich habe bei Dir so viel über mein Pferd erfahren. Zuvor habe ich mich mit solchen Dingen nicht wirklich beschäftigt und war erschrocken, wie wenig ich über das Lebewesen Pferd weiß, obwohl ich seit meiner Kindheit mit Pferden zu tun habe. Deshalb bin ich super froh an dem Kurs teilgenommen zu haben, denn das Miteinander mit meinem Pferd ist viel besser geworden. Toll!“
Sina aus Sittensen

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